Eine halbe Stunde vor Beginn der Abdankung am Donnerstagvormittag riss der graue Himmel über Lachen auf und ein blauer Fleck zeigte sich, wie wenn Artur zuschauen wollte, ob alles nach seinen Wünschen geriet…

Eine kleine Schar von langjährigen Begleitern Arturs versammelte sich auf dem Friedhof von Lachen, um den verstorbenen Freund auf seinem letzten Weg zu begleiten. Pfarrer Edgar Hasler fand die passenden Worte des Abschieds, die den Begleitern wohl in diesen Minuten gefehlt hätten. Still standen Freunde und Pfarrer nach Beendigung der Zeremonie, ihre Blicke auf den mit Blumen geschmückten Sarg gerichtet, als etwas Überraschendes geschah: Von fern ertönten Trompetenklänge; und es läuft mir jetzt noch fast kalt über den Rücken, wenn ich mich daran zurückerinnere. «Am Himmel staht es Sternli» spielte der unsichtbare Trompeter. Er selber war nicht zu sehen, nur die Töne schwebten zwischen den Bäumen heran und senkten sich weich über Turis letzte Ruhestätte. Dann war das Lied zu Ende, und der kleine Trauerzug verliess den Friedhof. Bis jetzt ist nicht bekannt, wer der unbekannte Musiker war, der Artur auf so eindrückliche Weise Adieu gesagt hat.

In der Pfarrkirche Lachens hatte sich mittlerweile eine grössere Schar von Freunden, Angehörigen, Behördemitglieder und anderen Wegbegleiter versammelt, um dem Trauergottesdienst beizuwohnen, unter ihnen die Interpreten seiner Lieder Willi Schmid und Lys Assia.

Singt mein Sternli-Lied am Schluss,
wenn ich zu den Sternen geh.
Laut, dass ich es hören muss,
ob den Wolken in der Höh!

Dies hatte sich Artur anlässlich seines 80. Geburtstages gewünscht. Der Kinderchor Altendorf unter Leitung Franz Nussbaumers erfüllte ihm diesen Wunsch: Hell und klar ertönten die jungen Stimmen von der Empore herab, und manch einem Zuhörer mag derweil eine Träne über die Wange gerollt sein.

Pfarrer Hasler liess das Leben Arturs vor uns vorüberziehen; einmal mehr staunten wir über die enorme Schaffenskraft und Vielseitigkeit unseres Freundes. Und je länger der Gottesdienst dauerte, desto mehr schienen die Strahlen der Wintersonne durch die Fenster und zauberte freundliche helle Flecken in den Kirchenchor, wie wenn sie die Trauer der Anwesenden vertreiben wollte.

Für Leichtigkeit sorgten trotz des traurigen Anlasses die auf Evergreens spezialisierten fünf «Sam Singers». Gleich mehrere von Arturs unverwechselbaren Hits trugen sie charmant vor, und zum Schluss sorgte ein swingendes «Stägeli uf, Stägeli ab» dafür, dass viele die Kirche mit einem Lächeln auf den Lippen und im Herzen verliessen.

Auch wenn Artur nicht mehr unter uns ist: Seine Lieder werden weiterleben.