Melancholische Gedanken
Dies Jahr ist wie ’s vergangne Jahr.
Ich selber, ich verändre mich.
‚S ist Sommer, wie es immer war.
‚S bleibt wenig Gutes noch für mich.
Dies Jahr ist wie ’s vergangne Jahr.
Ich selber, ich verändre mich.
‚S ist Sommer, wie es immer war.
‚S bleibt wenig Gutes noch für mich.
Hast Du ein Tier schon beten sehn?
Ich seh‘ sie fressen und dann ruhn;
ich seh sie lieben, wild und schön
und was sie noch anderes tun.
Im Tannenwald wird auch gedichtet:
Von Eichhörnchen, die sehr weit springen,
von Raben-Ulk wird viel berichtet,
von andern Vögeln, die froh singen,
Wenn ich „Salve Regina“ höre
in Einsiedeln, so kurz nach vier,
da fühl ich, dass ich Ihr gehöre.
Dies sang ich früher einst vor Ihr.
Es sind seither schon 80 Jahre,
als Klosterschüler war ich hier.
Und täglich sang ich, Wunderbare,
die Melodie, die blieb in mir.
Dann kamen Stimmbruch und das Ende
von meiner Solosingerei.
Doch ich versucht’s hier bis zur Wende,
dann war’s mit dem Gesang vorbei.
Es kamen junge Sopranisten,
die sangen wieder hell und klar.
Maria kennst’ den Komponisten,
der früher einst dein Solist war?
© 07/2008 Artur Beul, Zollikon.
Der Lebensweg, ein Pilgerweg.
Man wird geboren und man schreit.
Der Schrei des Lebens geht nie weg.
Die Art der Schreie lacht und weint.