Das Abschiednehmen kennt wohl jeder.
Es kommt im Leben zu oft vor.
Es gleicht des Vogels leichter Feder,
die er gepflegt und dann verlor.

Der Mensch hat Mühe sich zu trennen,
von allem, dass er einst geliebt.
Wir alle diese Angst längst kennen,
die uns das Leben leider gibt.

Man hat, man liebt und man vergisst,
im Tageslauf des Lebens,
dass all dies nur geliehen ist.
Dagegen kämpft der Mensch vergebens.

Stirbt einer, der Familie,
kannst du dies Leid gar nicht versteh’n.
Legst neben ihn weinend Kamelie
und weißt, …du wirst ihn nie mehr sehen.

Was sich geliebt hat hier auf Erden,
das endet leider oft mit Schmerzen.
Das fängt schon an beim „Mensch zu werden“
und bleibt ein Dorn in jedem Herzen.

Selbst wenn dein Hund im Alter stirbt,
oder die Katze, die dein Freund war,
dies deine Lebenslust verdirbt,
dann überleg dir einmal klar:

Auch alle schönen Blumen sterben,
und jeder Baum lebt seine Zeit.
Wir alle müssen einst gehen.
Die Welt kennt keine Ewigkeit.

Das Abschiednehmen fällt uns schwer,
auch ich sag das ganz offen.
Noch viel Geliebtes gibt’s nicht mehr.
Ich werd ’s begreifen, will ich hoffen.

Ich hatte ungefähr zehn Hunde.
Wenn einer ging, wurd ich fast krank.
Die Zeit vergeht, heilt jede Wunde.
Erinnern blieb mir, …Gott sei Dank!

Von andern Abschiedsschmerzen sprechen,
von langen grossen Lieben –
sie wollten mich mit Leid zerbrechen.
Vieles ist weg, … ich bin geblieben!

Auch meine Lieder leben weiter,
den Abschied kennen sie noch nicht.
Sich freu’n am Leben ist gescheiter,
drum schreib ich täglich ein Gedicht.

© 01/2008 Artur Beul, Zollikon.