Der Mensch plant immer und er denkt,
so wie er denkt, so muss es sein.
Doch Gottes Hand die Menschen lenkt.
Denkst du mal ja, sagt Gott doch nein.

Hast du nicht schon auch selbst empfunden,
all deine Pläne war’n zu gross?
Schon viele sind im Nichts entschwunden.
Enttäuschung bleibt zurück dir bloss.

Heut will ich nicht an Zukunft denken,
geniesse lieber Tag für Tag.
Will meine Kraft dem Heute schenken,
so lang mein alter Körper mag.

Wie auch die Jahreszeiten enden,
so wie nach Tagen folgt die Nacht,
werden auch unsere Pläne wenden.
Das hat der Schöpfer so gemacht.

Auch Vögel ändern ihre Richtung,
zum Platz, wo’s ihnen gut gefällt.
Die Dichter ändern ihre Dichtung,
wenn ihre Art nicht mehr gefällt.

Mir ist das Glück stets zugeflogen,
das nahm ich selbstverständlich an.
Das Gegenteil wäre gelogen,
so leicht nimmt man’s, als junger Mann.

Das Leben zeigt auch andere Seiten,
an die du früher nie gedacht.
Es wird dich gründlich vorbereiten.
Nicht du, Gott hat’s bis jetzt gemacht.

Auch was der Teufel alles macht,
verführt dich gern von allen Seiten.
Doch hast du seinen Plan durchdacht,
kann er kein Unheil dir bereiten.

S’ gibt vieles, was man schreiben könnte.
Nur manches hat man schon gesagt.
Dann wär’s ja, ob man ständig klönte
und niemals etwas Frohes wagt.

Man kann viel über Blumen schreiben,
dass man die Rosen gerne mag.
Doch wird’s im Grund dasselbe bleiben,
was ich ja immer wieder sag.

Die Bücher hätten 1000 Seiten,
hört’ ich mit Schreiben niemals auf.
Das würde Langeweil’ bereiten.
Dem Leser ginge aus der Schnauf…

© 01/2008 Artur Beul, Zollikon.