Ich stand als Lehrer nah am Fenster,
im Schulhaus Willerzell am See.
Mein Schulweg täglich war mein längster.
Speziell im Winter durch den Schnee.

Ich wohnte noch als Junggeselle
in Einsiedeln im Elternhaus
und fuhr per Rad nach Willerzelle.
Musst’ morgen früh zum Bett hinaus.

Doch damals war ich 20 Jahre.
Vielleicht noch ein paar Jährchen mehr.
Ich war voll Mut, trug blonde Haare,
und meine Schüler liebt’ ich sehr.

Auch bei der Jugend – ja bei allen,
war ich als Lehrer gern geseh’n.
Das Singen hat den Jungs gefallen,
und meine Songs fanden sie schön.

Sie lernten schnell, was ich geschrieben.
Die Melodien gefielen sehr.
Ich fühlte, dass sie meine lieben,
und so entstanden mehr und mehr.

So fing das Komponieren an.
Ich schrieb für viele Sänger Lieder.
Man tut im Leben, was man kann.
Im Himmel tu ich’s vielleicht wieder!

Jetzt war kurz Pause, zwischen Stunden.
Die meisten Schüler rannten raus.
Sie haben Stiegen überwunden,
mit Sprüngen bis vors Treppenhaus.

Die sind trotz Unterreicht noch munter,
mit ihrem Schulsack auf dem Rücken,
und rasen wild die Treppe runter.
Sie wird die Schulbank nicht mehr drücken!

Die neuen Schüler schlichen leise,
die Treppe hoch mit müdem Schritt.
Sie dachten wohl auf ihre Weise:
„Mir fehlt die Lust, doch muss ich mit!“

Und so entstand dies Lied, was viele fragen:
„Die Treppe rauf, die Treppe runter“.
Ich kann dazu nichts weit’res sagen…
Das Leben ist mal ernst, mal munter!

Ich schrieb sehr viele Kinderlieder.
Die müssen froh und einfach sein!
Komm ich als Lehrer nochmals wieder,
mit neuen Songs für Gross und Klein.

(Geschrieben am 17. September 2006)
© 09/2006 by Artur Beul, Zollikon.