Wenn mir die Decke runterfällt,
die ich hier täglich sehen muss,
dann schau ich raus ins freie Feld
mit dessen Schönheitsüberfluss.

Ein Jeder muss im Käfig leben.
Es ist egal, wie er drin ruht.
Nur die Natur kann Freude geben,
weil sie sich täglich ändern tut.

Ich sitz oft da und träum von Reisen,
nur, dazu bin ich nun zu alt;
gehöre schon zum alten Eisen,
doch noch mit geistigem Gehalt.

Mir kommen viele Sonnenseiten
aus frühern Jahren in den Sinn.
Doch dies sind längst vergangne Zeiten,
die guten Jahre sind dahin.

Die einst’ge Welt ist klein geworden,
ich denke viel zu viel daran.
Nur Fantasie darf überborden,
die Jahre überspringen kann.

Doch auch die kleine Welt hat Freuden
und Sorgen, Schmerzen stets bereit.
Ein jedes Alter zu durchleiden,
zwingt uns die kurze Erdenzeit.

Ich suche heut mit kleinen Dingen
die Tage nicht so leer zu machen,
die langen Stunden zu bezwingen
oft nur mit einem kleinen Lachen!

Und auch die Uhr hier drin im Zimmer,
auf die ich hier fast stündlich schau,
selbst sie, wie ich, laufen nicht immer
und bleiben stehn einmal im Stau.

Ich will nicht weiter aufwärts starren
zur Decke mit den hölzern Streifen.
Ich will geduldig hier verharren,
doch geistig nach den Sternen greifen!

Das Endziel bleibt mein Zimmer nicht.
Es kommt der Tag, da geh ich raus.
Dann strahlt für immer helles Licht,
in jenem weiten Gotteshaus.

© 05/2008 Artur Beul, Zollikon.