Rosen sterben

Ich hab schon Rosen sterben sehn.
Die vielen Blätter schütteln sich.
Ja, alle Blumen müssen geh‘n.
Bald endet‘s Leben auch für mich.

Es fehlt der warme Sonnenschein,
genauso wie in meinem Herzen.
Die Rose ohne Nass geht ein,
wie alle diese Menschenherzen.

Es werden keine Rosen weinen,
wenn ich dann hier einst gehen muss.
Die Sonne soll auf Grab mir scheinen,
als schöner, treuer Abschiedsgruss.

© 08/2008 Artur Beul, Zollikon.

Frauenherzen

Ja, Frauenherzen heissen sie.
Zehntausend Herzen müssen’s sein.
Doch nachgezählt hab ich sie nie,
denn sie zu zählen, …lieber nein!

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Gänseblümchen

Gänseblümchen blüh‘n im Gras,
wie eine weisse Wolkendecke.
Ich stehe still, bewundere das.
Hier lebt auch Miss und Mister Schnecke.

S‘ kommt weder auf die Schönheit an,
noch auf die Grösse und die Pracht.
Im Kleinen fängt die Wahrheit an
und niemals in der grossen Macht.

Aus Gänseblümchen macht man Tee,
der schmeckt so süss und auch so fein.
Die Blüten leuchten weiss wie Schnee,
woll’n unsern Augen Freude sein.

Das Kleine liebt der Mensch nur selten.
So denkt man meistens überall.
Dabei sind oft die kleinen Welten,
die grössten hier auf unserem Ball …

© 08/2008 Artur Beul, Zollikon.

Ewig

Der Mensch möcht gerne ewig leben,
doch einmal ist dies Leben Schluss;
Man möchte noch so viel erleben,
weil‘s Leben einmal enden muss.

Man möcht die Zukunft noch erleben.
Die Gegenwart, man kennt sie schon.
Dies Leben kann nicht alles geben,
wir haben doch schon viel davon!

Gott schenkt uns einmal ew‘ges Leben,
das heut‘ge reicht uns meistens nicht.
Er wird uns ew’ges Dasein geben,
doch erst erfolgt Gottes Gericht.

© 08/2008 Artur Beul, Zollikon.

… mit Ralph Benatzky

Ralph Benatzky (* 5. Juni 1884 in Mährisch Budwitz; † 16. Oktober 1957 in Zürich), gebürtig Rudolph Josef František Benatzky, war ein österreichischer Komponist.

Wie ich den Komponisten Ralph Benatzky kennenlernte (Im weissen Rössl am Wolfgangsee)

In jener Zeit, als das Trio Schmid für 5 Jahre in den USA weilte, habe ich als Organist im Zürcher Kino Apollo, das heute nicht mehr existiert, die grosse Kinoorgel gespielt und bekam dafür pro Abend 20 Franken. Diese Kinoorgel war damals die grösste in der Schweiz. In Zürich gab es noch zwei weitere, eine im Scala und eine dritte im Capitol. Auf allen dreien habe ich gelegentlich gespielt, täglich vor dem Film, in der Pause sowie an der Filmenden beim Ausgang der Leute. Im Apollo waren viele Filmpremieren, an denen sich die Stars persönlich auf der Bühne zeigten. So zum Bespiel Maurice Chevalier, Brigitte Bardot, Gina Lollobrigida, Josephine Baker etc. Ich musste natürlich immer die passende Musik spielen. Passend zum jeweiligen Film.
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