Wenn ich auf meinem Sofa liege,
allein in meinem kleinen Haus,
ich unverhofft Besuche kriege.
Sie kommen leis’, sehn friedlich aus.

Es sind Verstorbne, sie besuchen
mich überraschend, wo sie waren
früher beim Tee und feinem Kuchen,
als sie noch lebten, einst vor Jahren.

Ich sehe sie und seh sie nicht.
Ich spür sie nur wie leisen Wind.
Und meisten schrieb ich ein Gedicht,
wenn sie zu mir gekommen sind.

Ich kenne den, ich kenne diesen,
die ich in Freundschaft einst geliebt.
Die viel zu früh uns dann verliessen!
Das Leben nimmt, das Leben gibt.

Die Menschenseele, die stirbt nicht.
Glaubt mir, wenn ich es euch erzähle.
Dies ist nun einmal kein Gedicht –
„Gott schuf für ewig unsere Seele.“

Die Menschen, die schon heim gegangen,
die sind bei uns, oft spürt man sie.
Die Ewigkeit hat angefangen,
schon längst vor uns und endet nie.

Die Seelen wollen mir was sagen.
Deswegen sind sie oft auch hier.
Du solltest Gott in dir stets tragen.
Auf Erden taten dies auch wir.

Sie bitten auch, für sie zu beten,
dass Gott vergibt vergangne Schwächen.
Erst dann lässt er uns vor sich treten,
wenn wir mit unsren Fehlern brechen.

Er wird uns einst den Himmel geben.
Das sagen mir die vielen Seelen,
wenn wir nach Gottes Worten leben!
Dies Ziel will ich niemals verfehlen!

© 12/2007 Artur Beul, Zollikon.