Füsse
Die Wolken haben keine Füsse
und dennoch rennen sie so schnell.
Die schwarzen senden nasse Grüsse.
Die weissen strahlen Licht, s’ wird hell.
Die Wolken haben keine Füsse
und dennoch rennen sie so schnell.
Die schwarzen senden nasse Grüsse.
Die weissen strahlen Licht, s’ wird hell.
Ich frage Gott, wo sind die Kinder,
die jeden Tag im Kriege sterben?
Er liebt die Kleinen doch nicht minder.
Gott lass sie gleich den Himmel erben?
Mein Herz ist doch noch jung geblieben.
Allein der Körper, er wird alt.
Hat ich’s denn einst zu bunt getrieben,
und nun sagt’s Leben heute „halt“?
Oft sucht’ ich lang nach Melodien,
sass nachts ermüdet am Klavier.
Es schien erfolglos, mein Bemühen.
Die Finger schmerzten spielend mir.
Einst zog der Glöckner schwer beim Läuten.
Er tat das sonntags, ohne Lohn.
Der Sigrist tat ihn meist begleiten.
Heut ist das alles leichter schon.
Einmal ein Streich macht jedes Kind,
das liegt scheinbar in der Natur,
weil Kinder eben Kinder sind,
dem wahren Leben auf der Spur.