Isabelle Bachmann, die 13-jährige Nachtigall

Von Artur Beul, März 1946

Isabelle BachmannEs hat zu allen Zeiten sogenannte Wunderkinder gegeben, und im Allgemeinen sind es frühreife Talente, Menschenkinder die eine sehr rasche Entwicklung aufweisen, die meist aber auch wieder frühzeitig stehenbleibt, oder gar zurückgeht.

Was gewöhnliche Menschen mit 30 Jahren zustandebringen, haben diese schon mit 10 Jahren geschafft. Die Natur erlaubt sich bisweilen solche Spässe. Den betreffenden Wunderkindern wollen wir nicht neidisch sein, denn sie müssen oft ihre Jugend dafür hergeben, sie müssen arbeiten, wenn ihre Altersgenossen spielen, sie müssen Geld verdienen, wenn die andern sorglos ihre Jugend geniessen dürfen.
Ein klassisches Beispiel ist ja Mozart gewesen. Und wenn wir heute unter den Artistenkinder suchen, finden wir sie wieder, sei es als Akrobaten Tänzernummern, oder als Gesangsattraktion.

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Begegnung mit Artur Beul

Ein Artikel aus der Annabelle Nr. 84, Februar 1945.

Artur Beul (Annabelle 1945)Mein Bruder war begeistert, als am Radio das hübsche Lied «Stägeli uf, Stägeli ab, juhe!» vorgetragen wurde. Er war höchst erstaunt, als ich bemerkte: «Text und Musik Artur Beul, in meinen Tessiner Ferien habe ich ihn, kennen gelernt.» Wer kann sich an den Schweizerfilm «Margritli und d’Soldate» erinnern, in dem die Geschwister Schmid mitwirkten und das populäre Schlagerlied sangen? Nein, dieses Lied ist nicht von Artur Beul, aber die meisten übrigen Schlagerlieder der Geschwister Schmid hat er komponiert. Für die Swingfreunde schrieb er die Parodie «Swing in Switzerland», in der Artur Beul auf eine entzückende Art die Swing-music karikiert. Aber vielleicht die bekanntesten Liedchen von diesem Komponisten sind seine hübschen Sachen für die Jugend: «Am Himmel stoht es Sternli», «Tusig chlini Liechtli» usw.
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