Ein Käfer kroch aus seinem Loch,
der Hunger hat ihn wohl geweckt.
Die Erde war gefroren noch;
die Kälte hat ihn nun erschreckt.
Er sucht nach saftgem, grünen Gras,
doch dies ist steif und hart gefroren.
Der Käfer läuft und denkt nur das:
Bin ich zu früh hinaus und nun verloren?
Da öffnet sich beim nächsten Haus
das kleine Fenster einer Wohnung.
Ein Kind wirft Salatresten aus.
Der Käfer rennt nach der „Belohnung“.
Er frisst und frisst, und er wird satt;
der Herrgott hat ihn nicht vergessen,
und zeigt ihm, wo’s Schlupflöcher hat.
Dort schläft der Käfer vollgefressen.
Die Hoffnung darf man nie aufgeben.
Gott sieht uns ja in jeder Not;
Er weiss, was jeder braucht zum Leben,
sei’s saftges Grün oder auch Brot.
© 12/2007 Artur Beul, Zollikon.