„Dich möcht’ ich haben“. S’ ist passiert,
dass man was sieht, das gut gefällt.
Doch leider ist man dann geniert,
dass gleich das Fragen nicht einfällt.
„Dich möchte ich haben“, kleiner Hund.
Seh ich auf Gassen dich spazieren.
Doch man sagt nichts, hält seinen Mund –
Man könnte sich dabei blamieren…
„Dich möcht’ ich haben“, wünscht er still,
wenn eine Schönheit ihm begegnet.
Jetzt fragt er sich, ob sie auch will?
Mit Wünschen ist der Mensch gesegnet.
„Dich möcht’ ich haben“, denkt die Kleine.
Du bist so hübsch, mein Herz, es klopft.
Du hast so schöne, stramme Beine
und auf der Brust ein Bernstein tropft.
„Dich möcht’ ich haben“, stöhnt’s in mir.
Das ist doch menschliches Verlangen.
„Dich möchte ich haben“, … und bei dir
hat’s Klopfen auch schon angefangen?
„Dich möcht’ ich haben“, für mein Leben.
Dazu muss man den Mut auch haben.
Wird man dir gute Antwort geben,
dann wirst du nicht mehr weiter fragen.
„Dich möcht’ ich haben“, beten viele.
knien sie an einem Wallfahrtsorte.
Sie glauben sich am rechten Ziele.
Gott hört sie sicher, diese Worte.
„Dich möcht’ ich haben“, er hört’s gerne.
Er hat uns ja für sich gemacht.
Er wartet nah und ist doch ferne,
wo Sterne und er Mond nachts wacht.
© 04/2008 Artur Beul, Zollikon.