Als ich erwarb mein Kleinklavier,
weil es in meine Stube passte,
gab ich den Flügel her dafür,
da ich das Riesending längst hasste.
Er war ein grosser Bechstein-Flügel,
den ich einst günstig kaufen konnte.
Er stand da, wie ein kleiner Hügel,
der meinen ganzen Raum bewohnte.
Da war bei Hug ein Kleinklavier.
Ich fand das nett, sah immer hin.
Nur seine Farbe missfiel mir.
Sie war aus Plastik – giftig Grün.
Doch seine Klangfarb’, die war spitze.
Ich war begeistert, hab’s erworben.
Das gift’ge Grün, das überspritze
ich, das hat es ganz verdorben.
Dann suchte ich die Farbe aus.
Ein Gelb mit Braun, gut ausgeglichen.
Dies passte in mein hölz’nes Haus.
Hab damit s’ Grün ganz zugestrichen.
Und in die nasse Farbe kamen
mit meinen Fingern hingeschrieben,
Buchstaben hin, mit meinem Namen,
der ist noch da, der ist geblieben.
Man sieht ihn nicht wegen den Noten,
doch siehst du’s, gehst du hin ganz nah.
Dahinter schauen ist nicht verboten.
Der Name Artur Beul steht da!
Wird es wohl nochmals überstrichen,
wenn es dann nicht mehr mir gehört?
Es wird ja alles ausgeglichen.
Der eine liebt, was andere stört.
© 03/2008 Artur Beul, Zollikon.