Wenn ich selbst ein Würmchen wär,
statt ein armer «Millionär»,
blieb ich stets am Strassenrand.
Dort im Gras, in Gottes Hand.
Denn die Strassen sind Gefahren,
weil dort schnelle Autos fahren.
Nur an dunklen Regentagen,
darf’s ein Würmchen einmal wagen.
Auf die andre Strassenseite.
Diese glatte, endlos breite.
Hin zu kriechen, um zu sehen,
ob dort leckre Gräschen stehen.
Die noch besser, süsser munden.
Dies möcht’s Würmchen gern erkunden.
Eines Tages ist’s geschehen.
Würmchen blieb zu lange stehen.
Ach, ein Fahrrad, schnell und leise,
kam gefahren, ging aus Reise.
Es gab Staub, vom Rad gab’s Sturm.
Glatt am Boden lag der Wurm.
Wenn’s dir gut geht, lass dir sagen,
sollst du nicht nach noch mehr jagen.
Wenn du’s wagst, geht’s dir im Leben,
wie dem kleinen Würmchen eben.
(Geschrieben am 26. Juli 2006)
© 07/2006 by Artur Beul, Zollikon.