Grossvater sagte damals immer,
wenn er vom Weltgeschehen sprach:
„Früher war’s besser, heut ist’s schlimmer;
wie wird es später wohl danach!“

Auch meine Mutter sprach das Gleiche…
Einst kostete das Ei zwei Rappen,
heut leisten Luxus sich nur Reiche
mit Pelzmänteln und Lederkappen.

Was denke ich im Migrosladen,
wenn ich die vielen Preise seh:
Fünf Franken für fünf Schokoladen
tut meinem Portemonnaie nicht weh.

Wenn meine Frau zum Einkauf geht,
fragt sie auch immer nach dem Preise.
Was günstig im Regale steht,
spart sie sich Geld für eine Reise.

So denkt und tut und kauft ein Jeder
zu seiner Zeit, in heut’ger Lage.
Auch Du bist wohl ein Häppchenjäger.
Beim Einkauf stellt der Preis die Frage.

Ist etwas günstig oder teuer,
dies regelt stets der Stand der Welt;
sei’ns Butter, Brot, Zucker und Eier…;
der Preis, er steigt, oder er fällt.

Hast Du ein Portemonnaie voll Franken,
dann ist der Einkauf kein Problem.
Dein Auto kannst Du stets voll tanken,
so ist das Leben angenehm.

Doch jede Zeit hat andre Preise.
Was würde heut Grossvater sagen?
Er sparte und ging nie auf Reise.
Heut würden ihn die Preise plagen.

Der Mensch passt sich den Zeiten an
und nimmt das Leben wie es ist.
Das Heute niemand ändern kann.
Man nimmt das Neue und vergisst.

Wie’s einst in jenen Tagen war,
dies muss man leider heut vergessen;
denn alles ändert Jahr für Jahr,
so wie auch unser täglich Essen.

Doch auch die Löhne sind gestiegen.
Zweihundert Franken Monatslohn –
konnt ich als junger Lehrer kriegen,
und damit wohnt‘ und lebt‘ ich schon!

Grossvater, Mama würd’s erschrecken,
könnten sie dieses heute sehen.
Das Heimweh würd’s bei ihnen wecken,
sie würden eiligst zurück gehen.

© 03/2008 Artur Beul, Zollikon.