Du welkst so schnell, wie eine Rose,
dies sah ich schon beim letzten Mal.
Die Haut verblasst und sie wird lose,
die heut’ge, sie gleicht einem Tal.
Ich sah dich schon vor 50 Jahren.
Du warst den bunten Rosen gleich.
Die Sonne schien in deinen Haaren.
Wir waren wie im Himmelreich.
Die Hände waren ohne Falten,
die Augen strahlten himmelblau.
Jetzt nähern wir uns schon den Alten.
So ist’s beim Mann, wie bei der Frau.
Die Rosen sind auch alt geworden.
Die bunten Blätter, s’ blonde Haar.
Die ersten Rosen sind gestorben.
So schnell vergeht die Zeit, das Jahr …
Wir hielten uns verliebt umschlungen.
Die ganze Welt, die war uns gleich.
Nun hat das Leben uns umrungen.
Die Erde ist kein Dauerreich.
Wenn du mich siehst, wie schön wir waren,
denkst du das Gleiche, so wie ich?
Gott lässt uns durch die Jahre fahren.
Er fragt uns nicht. Nicht mich, noch dich.
Er lässt uns froh die Rosen blühen
und frei durchs ganze Leben tanzen.
wer hofft, die Fahrt, die endet nie,
der träumt und bleibt nur weg vom Ganzen.
Doch muss ich sagen, dies als Christ,
das sind nur irdische Ideen.
Ich hoff’ auf das, was nachher ist.
Der Herr versprach uns dies zu sehen.
© 06/2008 Artur Beul, Zollikon.