Warum sitzt denn der Osterhase
und drückt und drückt im hohen Grase?

Die Ostereier die rausfallen
betrachtet er mit Wohlgefallen.

Er weiss, die kleinen Kinder warten
und suchen überall im ganzen Garten.

Die Eier, die vom Osterhase,
versteckt er klug mit seiner Nase.

Zwar nur an Ostern legen Hasen
die Eier sorgsam in den Rasen.

Dies macht das Jahr hindurch das Huhn.
Es hätte ja sonst nichts zu tun.

Doch jetzt zur schönen Osterzeit
sind Hasen dazu gern bereit.

Der stolze Hahn schaut böse zu;
es bringt ihn plötzlich aus der Ruh.

Er meckert und ist strickt dagegen,
dass auch die Hasen Eier legen.

Und nebenan die Eierschalen
die Hasen farbig, bunt bemalen.

„Das können meine Hühner nicht“,
der Hahn zu seinen Hühnern spricht,

„nach Ostern ist es dann vorbei
mit dieser Hasenzauberei!

Nur Hühner können Eier legen;
dazu geb‘ ich als Hahn den Segen.

Aus Haseneiern gibt’s nicht Kücken.
Kein Hase darf ein Huhn beglücken.

Darum mein lieber Osterhase,
verschwinde eiligst dort im Grase!

Du bist ja nur aus Schokolade.
Ich pick viel lieber eine Made.

Dich, Hase, werden Kinder essen,
dann ist der Osterspuck vergessen.

Die Hühnereier bleiben weiss,
solang ich Obergockel heiss!“

© 03/2008 Artur Beul, Zollikon.