Im Himmel leuchten keine Sterne,
die schweben weit ab von der Welt,
für uns in unfassbarer Ferne,
wo nie ein Menschenblick hinfällt.
Der Himmel ist das Licht ja selber.
Er leuchtet schon seit Ewigkeit
und gleicht der Sonne. Nur viel gelber
strahlt ihre weite Helligkeit.
Wie würden alle Platz dort finden,
wär’s dort so dunkel und so klein?
Gott musst’ nicht erst das Licht erfinden,
denn hell und gross wird es dort sein.
Für alle, die der Herr gerufen,
seit unsre Welt mit uns besteht,
gibt’s da bestimmt verschiedne Stufen
zum Himmelreich, zur andern Welt.
Ganz unten leuchten Lichter,
das ist die ferne Sternenwelt.
Sie strahl’n wie menschliche Gesichter,
die Gott mit Liebe auserwählt.
Im Himmel leuchten keine Sterne,
da ist das Licht gar kein Problem.
Im Himmel ist das Dunkel ferne,
für die, die Gott entgegen geh’n.
Wie schwach ist’s Licht der Stadtlaterne,
wenn sie nachts auf die Strassen scheinen?
Sie sind Ersatz der fernen Sterne,
die uns so riesenhaft erscheinen.
Das Licht ist Gott, auf den wir hoffen.
Ein gröss’res Licht, das gibt es nicht.
Ein Strahl davon hat den betroffen,
der Gott entgegen geht ins Licht.
© 06/2008 Artur Beul, Zollikon.