Am Boden sitzt ein hölz’ner Hase,
und dies seit fünfzig Jahren schon.
Er frass noch nie vom grünen Grase,
wenn er es wüsst‘, lief er davon.
Im Schwarzwald hab ich ihn gesehn,
bei einem ältern Schnitzer-Mann.
Gleich war’s um mich dann auch geschehn
und schaute ihn genauer an.
Dann fragte ich nach seinem Preis.
Er war ein grosser, schöner Hase,
und billig, was ich heut noch weiss.
So sass er hinterm Fensterglase.
Ich liebte es, das braune Tier,
wie schaut’s mich doch so friedlich an;
und weckt Erinnerung in mir,
die ich nicht mehr vergessen kann.
Mein einst’ger Hund hat ihn gebissen,
am linken Ohr fehlte ein Stück.
Ich hab dies reparieren müssen.
Heut sieht es niemand mehr, zum Glück!
„Mein lieber, kleiner Schwarzwaldhase,
du darfst als Freund hier immer bleiben
mit deiner zarten Hasennase.
Für dich tat ich die Zeilen schreiben…“
© 03/2008 Artur Beul, Zollikon.