Mein bunter Gockel ist aus Holz.
Ich hab in Grünstadt ihn erworben.
Er ist wie alle Gockel stolz
und lebt bei mir – brav, unverdorben.

Er sucht kein Huhn, er hat ja mich.
Nur ein Kaninchen liegt bei ihm.
Das schläft seit Jahren, sicherlich,
und darum ist hier nichts intim.

Den Hasen kaufte ich beim Schnitzer,
im schönen Schwarzwald, nah dem See.
Jetzt am Kamin gelassen sitzt er
und ist zufrieden, wie ich seh’.

Auch eine Ente, holzgeschnitzt,
ist da und träumt von einem See.
Doch leider sie im trocknen sitzt.
Das schmerzt sie wohl und tut ihr weh.

Könnt meine Ente hin zum Weiher
und auch ins grüne, saft’ge Gras,
dann legte sie mir täglich Eier.
Oft glaube ich, sie wünscht sich das.

Und auch der span’sche Weinkrug-Hahn,
schaut alt und sehr verwittert aus.
Zu lange nagten Jahre dran,
im Garten draussen, vor dem Haus.

Viel’ alte Souvenirs stehn da,
erzählen dann von früher mir,
Von Menschen, Reisen, was geschah…
Nun stehn sie da und träumen hier.

Auch ich träum oft vom langen Leben.
Es gab so viele schöne Tage…
Sie haben Freude mir gegeben.
Dafür ich Gott stets danke sage.

© 12/2007 Artur Beul, Zollikon.