Werner SchmidEr war ein vielseitiger Entertainer und berühmt für Lieder wie «Stägeli uf, Stägeli ab» oder «Übre Gotthard flüüged Bräme»: Jetzt ist Werner Schmid von den Geschwistern Schmid gestorben.

Schmid war Sänger, Unterhalter sowie Fernseh- und Musical-Produzent. Schmid starb am 1. Mai, wie erst jetzt bekannt wurde, kurz vor seinem 82. Geburtstag. Er sei im engsten Familienkreis beigesetzt worden, heisst es in einer heute veröffentlichten Todesanzeige der Familie.

Aufgewachsen in Hägglingen im Kanton Aargau, hatte Werner Schmid mit seinem Bruder Willy und seiner Schwester Claire das Gesangstrio Geschwister Schmid gebildet, das in den 1940-er Jahren in der Schweiz populär war. Schon zuvor hatten sie im väterlichen Restaurant mit ihren älteren Brüdern Gottfried und Julius musiziert. In den 1930-er Jahren wurden sie vom legendären Schweizer Swing-Bigband-Leader Teddy Stauffer unter die Fittiche genommen, mit dem unter anderen das «Margritli-Lied» aus dem Film «s Margritli und d Soldate» und «Ich han en Schatz am schöne Zürisee» produziert wurden.

Zusammenarbeit mit Artur Beul

Nach Stauffers Wegzug von 1941 in die USA und später nach Mexiko arbeiteten die Geschwister Schmid mit dem heute bald 93-jährigen Komponisten und Texter Artur Beul zusammen. Es entstanden Lieder wie «Am Himmel stoht äs Sternli z Nacht», aber auch «Sibe chliini Äntli», «Nach äm Räge schiint d Sunne», «Stägeli uf, Stägeli ab», «Übre Gotthard flüüged Bräme». Sie waren in der Schweiz eigentliche Gassenhauer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten Auftritte in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Britannien, und die Geschwister Schmid nahmen vermehrt deutsche Titel in ihr Repertoire auf. Mitte der 1950-er Jahre reisten sie in die USA, wo sie als «Trio Shmeed» oder «Happy Yodlers» Karriere machten. Ein Höhepunkt war im Frühling 1959 eine von Werner Schmid produzierte Schweizer Folklore in der Radio Music City Hall in New York, die wochenlang ausverkauft war.