Die Wolken tanzen wild im Reigen.
Der Wind jagt sie, mal hoch mal tief.
Sie wollen ihre Tanzkunst zeigen.
Sie springen hoch und fallen schief.
Es macht mir Spass da zuzuschauen.
Der Tanzplatz ist unendlich gross.
Die Wolken haben Platz im Blauen.
Da sind die Alpen … Zwerge bloss.
Die schaun hinauf, mit etwas Neid.
Sie dachten doch, sie wär’n die Höchsten.
Mit ihrem schneebedeckten Kleid,
wär’n sie dem Himmel doch am nächsten.
Der Wolkentanz gleicht dem der Engel,
die noch viel höher oben tanzen.
Dort tanzen Engel, wild wie Bengel.
Was sagt der Herrgott wohl zum ganzen?
Nein, tanzen ist ja keine Sünd’.
Bei Wolken nicht, im weiten All.
Und auch die kleinen Englein sind
bewacht von Petrus, überall.
Der Wolkentanz neigt sich zu Ende.
Die Sonne hat genug gesehen.
Der Abend bringt die stille Wende.
Die lust’gen Wolken, alle gehen.
Doch schon am nächsten, schönen Tage,
gibt’s wieder neue Wolkentänzer.
Sie sind schon wild, ganz ohne Frage.
Sie sind die neuen – Erstanfänger.
Den Wolkentanz, den seh ich gerne,
mit all den schönen Melodien.
Die spielt die Tanzmusik der Sterne.
Freu’ dich am Wolkentanz – schau hin!
© 01/2008 Artur Beul, Zollikon.