Die Liebe gleicht oft einer Zange.
Zwei Greifer gehen auf sie los.
Der Liebe mittendrin wird’s bange.
Sie fühlt sich hier so hilfelos.

Die Greifer sind verliebte Freier.
Sie sind vernarrt und haben Kraft.
Sie denken schon an Hochzeitsfeier,
und jeder hofft, dass er es schafft.

Von beiden Seiten kommt ein Drängen.
Es drücken zwei ganz heftig zu.
Wenn beide aber so hart zwängen,
verliert das Herz vor Angst die Ruh.

Es stirbt vom Druck im Arm der Zange.
Zwei Freier, nein, das ist zuviel!
Auf Liebe wartet man zwar lange,
doch ist sie da, wird’s Ziel zum Spiel.

Die Zange öffnet jetzt die Seiten
und sieht, was zuviel Drängen bringt.
Das Glück kann auch viel Leid bereiten,
wenn dies auch sicher komisch klingt.

Denn Zangenliebe zwischen Zweien,
ist sicher manchmal angenehm,
doch glaub ich nicht an ein Gedeihen,
denn einer von den Zwei’n muss gehen.

Geh niemals ein auf Zangenliebe,
denn eine Liebe ist genug.
Der Mensch hat viele Liebestriebe.
Halt eine fest, denn das ist klug!

© 12/2007 Artur Beul, Zollikon.