Da lernte er eines Tages das Gesangtrio Geschwister Schmid kennen, die in Einsiedeln einige Ferientage verbrachten. Die jungen Sänger, die damals noch zur Schule gingen, fanden seine Lieder genau passend für sie. Sie schlugen dem jungen Artur Beul vor, er solle doch seinen Lehrerberuf an den Nagel hängen und mit ihnen als Komponist und Begleiter am Klavier auf Konzerttournéen gehen. Das Trio Schmid und Artur Beul blieben zehn Jahre zusammen und waren überaus erfolgreich. Gegen achtzig Lieder wurden auf Schallplatten aufgenommen.
Doch dann erhielt das Trio Schmid eine Einladung in die USA, was die Trennung von ihrem Komponisten zur Folge hatte. Beul hatte inzwischen in Zollikon ein Haus gebaut und arbeitete auch für andere Interpreten wie das Duo Marthely Mumenthaler – Vrenely Pfyl, für Vico Torriani, Lys Assia («Regenpfeifer sing dein Lied») und Hans Albers («Sag wie heisst du, süsse Kleine?»). Auch lernte er in dieser Zeit die deutsche Lili Marleen-Interpretin Lale Andersen kennen, die er 1949 heiratete. Auch für sie komponierte er zahlreiche Lieder, darunter eines ihrer Lieblingslieder «In unsrem Garten blühen Rosen».
Ab Januar 2008 ging es Artur Beul körperlich zunehmend schlechter. Er war immer mehr auf den Rollstuhl angewiesen, und im Spätsommer darauf vermochten seine Hände die noch unzähligen Ideen nicht mehr auf’s Papier bringen. Er lebte fortan in einem Heim in Küsnacht. Im Dezember 2008 verstarb schliesslich seine 2. Frau Pat. Trotz dieser vielen Schlicksalsschläge meisterte Artur den Alltag tapfer und mit viel Zuversicht.
Am 9. Januar 2010 verstarb Artur Beul, einen Monat nach seinem 94. Geburtstag, in Küsnacht bei Zürich. Auf seinen Wunsch wurde er in seinem Heimatort Lachen beerdigt.
Text: Adrian Michael, Zollikon. Bearbeitung und Ergänzungen: Ralph Aebi, Wetzikon.
Die Künstlerfamilie Beul
Lesen Sie des weiteren folgenden Bericht von Kaspar Michel über die Künstlerfamilie Beul – Hier klicken!
Bericht zum Herunterladen (PDF) – Hier klicken!
Beitrag im Zolliker Jahrheft 2005
Wer gerne eine ausführlichere Biografie lesen möchte, findet eine Alternative im folgenden Text von Adrian Michael*. Er schrieb ihn für das Zolliker Jahrheft 2005, anlässlich des 90. Geburtstages von Artur Beul.
Der Text liegt als PDF-Datei vor: Hier klicken!
*Das Copyright für diesen Artikel liegt beim Verfasser.
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«Nach Regen scheint Sonne» – Erinnerungen und Begegnungen mit Künstlern.
Erschienen 1994 im Verlag «Edition Swiss Music», 133 Seiten.
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