Ein Zolliker Weltstar überrascht

Ein Zolliker Weltstar überrascht

DER LIEDERKOMPONIST ARTUR BEUL (1/2)

VON ADRIAN MICHAEL*

Von Artur Beul kannte ich lange nur den Namen und einige seiner bekanntesten Lieder wie «Nach em Räge schint Sunne», das «Sternli» oder die «Gotthardbrämen». Dies änderte sich, als ich Mitte der 90er-Jahre von Heidi Ritter, damals Präsidentin des Zolliker Frauenchors, erfuhr, dass Artur Beul ihr ein Lied für ihren Chor angeboten hatte. «Wänn de Schnee fallt im Dezämber» heisse es.

Aber Heidi fand, dass es sich besser für eine Schulklasse oder einen Kinderchor eigne. Sie schickte mir Text und Noten, und ich war schnell davon überzeugt. Am ersten Advent sangen wir das Lied am Weihnachtsgottesdienst in der Kirche – mit Artur Beul als Zuhörer. Damals traf ich ihn zum ersten Mal, es war der Beginn einer Bekanntschaft, die zu einer Freundschaft wurde und bis zu seinem Tod andauern sollte.

Weiterlesen: Ein Zolliker Weltstar überrascht (zollikernews.ch)

* Adrian Michael hat 37 Jahre lang an der Zolliker Primarschule unterrichtet. Er ist seit 2017 pensioniert. Zu seinen Steckenpferden gehört unter anderem die Zolliker Lokalgeschichte.

Dezibelles

Dezibelles

Die junge A-Cappella-Gruppe «dezibelles» aus Zürich, bestehend aus Rebekka Bräm, Andrea Fischer, Melanie Lacroix und Anna Liechti, begeisterten gleich bei ihrem ersten Auftritt in Deutschland Jury und Publikum gleichermassen: Mit einem Doppelsieg (Jury- und Publikumspreis) sangen sie sich in der Kategorie „A Cappella“ ins Finale des «Jugend kulturell Förderpreis 2015» der Hypo Vereinsbank. Ausgewählt haben sie Arturs Lied aus dem Jahr 1945 «Dibidäbi lüpf dis Bei», das sie in einer erfrischend lebendigen und musikalisch interessanten Version präsentieren. Artur würde es gefallen!

Zum Vergleich die Original Version von Mumenthaler-Pfyl:

Dezibelles auf YouTube

Dezibelles in Hamburg

Spontaner Auftritt für Touristen auf dem Pilatus im Herbst 2013

Müsli, härzigs Müsli

Müsli, härzigs Müsli

Der Tagi kürte in seiner Ausgabe vom 21. Mai 2015 die besten Züri-Hymnen. Darunter auch ein eher nicht so bekanntes Lied von Artur Beul:

«Müsli, härzigs Müsli», 1952
Marthely Mumenthaler machte 1937 Winterferien in Davos. Sie lernte einen Skilehrer kennen, der ihr Mann wurde. Zudem begegnete sie im Bündnerland ihrer späteren Jodelpartnerin Vrenely Pfyl – mit einem Duett nachts auf einem gefrorenen Miststock debütierte das populärste Jodelduo der Nachkriegsjahre. «Müsli, härzigs Müsli» beschreibt, wie die «Züribuben», wenn es im Dörfli eindunkelt, auf Mädchenjagd gehen. «Müsli, härzigs Müsli gasch scho hei? Und dezue so früe und ganz allei?»

Mehr Musik von Artur Beul können Sie sich in der Jukebox anhören – Hier klicken.

Link zum Tagi Artikel