Ringsum auf meinem Holz-Cheminée,
stehen handgeschrieb’ne Unterschriften,
von Künstlern, die ich hier noch seh,
die mir von damals stumm berichten.

Es sind hier viele her gefahren.
Sie leben leider heut nicht mehr.
Damals sie noch die Grössten waren.
Ich liebte ihre Filme sehr.

Auch Sänger suchten neue Lieder.
Man sass zusammen am Klavier.
Sie kamen oft, ich seh sie wieder,
in ihren Unterschriften hier.

Doch heute stehn nur wen’ge da,
denn ich liess s’ Zimmer neu bemalen.
Ich kriegte Wut, als ich dann sah,
die Cheminée-Wände leer, die kahlen.

Der Maler hat’s ganz überstrichen,
das voll signierte Holz-Cheminée.
Ich bin voll Zorn ihm ausgewichen,
der Künstler zumalt, weiss wie Schnee.

Auf Fotos sind sie mir geblieben,
was heute zugedeckt mit Weiss.
Darunter bleibt, was einst geschrieben,
zwar unsichtbar, … nur ich dies weiss.

Die ruh’n hier, wie in einem Grabe,
für alle Zeiten zugedeckt.
Sie alle, die ich gerne habe,
die bleiben hier, wenn auch versteckt.

Inzwischen stehn drauf neue Namen.
Es sind zwar leider bloss noch vier.
Sie schliessen ab den Künstler-Rahmen,
und bleiben als die Letzten hier.

© 01/2008 Artur Beul, Zollikon.

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