Was soll ich noch Berichten?
Meine Welt, die wurde klein.
Es sind nur alte Geschichten.
Heut’ge Themen lass ich sein.

Junge können das viel besser,
denn sie leben in der Zeit.
Und ihr Ton ist scharf wie Messer,
meiner voll Gemütlichkeit.

Ich schreib gerne Kurzgeschichten.
Viele Leser lieben das.
Kann von Liebe nichts berichten.
Frag mich selbst: Was ist wohl das?

Die Gefühle, die ja bleiben,
die mich schmerzen, auch beglücken,
muss ich einfach niederschreiben.
Davor kann ich mich nicht drücken.

Viel geschah in meinem Zimmer,
als ich noch Musik geschrieben.
An dies denk ich freudig immer.
Es ist mir präsent geblieben.

Hier war’n Künstler, diskutierten,
was soll Kunst den Menschen geben.
Neues muss man ausprobieren!
Diese Freunde nicht mehr leben.

Vielleicht haben sie dort Glück,
wenn’s nicht hier gelingen wollte.
Dort spielen sie ein neues Stück,
das auch Gott gefallen sollte.

Leer ist es bei mir jetzt heute.
Da und dort Erinnerungen….
Fand zwar Freunde, junge Leute,
dies ist mir zum Glück gelungen.

Diese sagen, ich soll schreiben,
auch Ideen bringen sie.
Wie soll ich so sitzen bleiben,
daran denke ich doch nie.

Werd‘ vom Jenseits einst berichten.
Sicher bin ich dann dabei,
falls mich Gott weiter lässt dichten,
ist ein Schreibtisch dort auch frei.

Doch auch hier möcht‘ ich noch schreiben,
bis zum meinem letzten Tag.
Was wir tun und was wir treiben,
ich so gern dem Schreibblock sag.

Herr lass mich noch nicht erlahmen,
wenn täglich schreiben will,
denn das Nichtstun wär mein „Amen“,
und mein Leben stünde still.

So, nun hör ich auf zu schreien.
Meine Finger tun mir weh.
Ich muss ruhen, stille bleiben.
– Bis zum nächsten Mal, …ade!

© 11/2007 Artur Beul, Zollikon.