Gott hat der Welt Farben gegeben,
wie viele, weiss nur Er allein;
sie hellen auf das Menschenleben,
dazu gab Er den Sonnenschein.

Doch um dies alles auch zu sehen,
gab Er uns noch das Augenlicht,
damit wir froh durchs Leben gehen.
Nein, farblos liess der Herr uns nicht!

Die Farben, die wir täglich sehen,
sind gut gemischt von der Natur.
Von Rasengrün bis Gletscherseen,
’s ist eine Farbenmischung pur.

Es gibt von jeder Farbe viele.
Auch Zwischentöne, die es gibt.
Die Mischung ist ein Teil der Spiele,
die unser Auge so gern sieht.

Wenn’s regnet, wo sind dann die Farben?
Erst strahlten sie im Sonnenschein,
Du denkst, dass sie bereits verdarben;
den Farbton macht das Licht allein.

Wart bis die Sonne wieder scheint,
dann ist das Rot ein andres Rot.
Wenn Farbe und Licht sich vereint,
ist keine Farbe mehr in Not.

Es gibt unendliche davon.
Das Auge lässt sich oft verwirren,
es sieht bei Farben einen Ton;
dabei sind’s viele, die rumschwirren.

Die Farben sind wie Puzzlespiele:
die Farbe, die man sehen kann,
die birgt in sich noch andre viele;
am Schluss ist’s eine Farbe dann.

© 05/2008 Artur Beul, Zollikon.