Renoir-Rosen
Renoir malte gerne Rosen,
die sah er vom Atelier aus.
Es sind die roten, mittelgrossen,
die suchte er zum Malen aus.
Renoir malte gerne Rosen,
die sah er vom Atelier aus.
Es sind die roten, mittelgrossen,
die suchte er zum Malen aus.
Du welkst so schnell, wie eine Rose,
dies sah ich schon beim letzten Mal.
Die Haut verblasst und sie wird lose,
die heut’ge, sie gleicht einem Tal.
Ich seh vor mir zwei Rosen stehn,
die sind bestimmt nicht aus dem Garten.
Ich hab sie zwar auch schon gesehn,
es sind zwei kleine, fremde Arten.
Wenn Rosen hier im Glas verblüh’n,
obwohl sie einst die schönsten waren,
man pflückt nun junge, die aufblüh’n –
sie sind die Neuen, Wunderbaren.
In unserm Garten blühen Rosen.
Der Sommerhimmel ist stahlblau.
Doch bald verblüht’s, wenn Winde tosen.
Dies schrieb ich einst an meine Frau.