Ich denke an so manchen Tanz,
den ich getanzt in meinem Leben.
Jetzt liegt auf mir der Totenkranz,
der mir als Dank wurde gegeben.

Ich riech’ ihn nicht – er war wohl teuer!?
Nun welkt er müde vor sich hin.
Und später landet er im Feuer.
Ich frag mich, hat das einen Sinn?

Was sagt der Prunk all diesen Leuten?
So viele Pracht für einen Toten!?
Dazu die Sterbeglocken läuten.
Die klingen frei und nicht nach Noten.

Ich liege da, bedeckt mit Erde,
lass alles über mich ergehen
und warte, was im Jenseits werde.
Was schon gesche’n ist, ist gescheh’n.

Ich mocht’ stets wissen, wie’s dort ist,
wenn man im dunkeln Holzsarg liegt.
Ob man hier unten sehr vermisst,
was man da oben hat gekriegt?

Nur gut, man spürt das Unten nicht.
Man liegt in Seide leblos da,
bis einst der Sarg zusammenbricht.
Dann ist es aus – Halleluja!

Dann liegen Knochen da im Lehm,
zerstört vom Wasser und vom Dreck.
Man sieht nicht, wer gehört zu wem.
Das hätt’ auch wirklich keinen Zweck.

So stell ich mir mein Ende vor.
Ich bin dann weg – das bin nicht ich.
So steh’ ich dann am Himmelstor
und lass die Welt vergessen mich …

© 05/2008 Artur Beul, Zollikon.