In vielen Alben Fotos kleben,
von Kindheit an bis jetzt, bis heute.
Da sieht man nun sein ganzes Leben,
in seiner ganzen, vollen Breite.
Wie schnell vergeht die Jugendzeit.
Wenn man sie spürt, ist’s schon zu spät.
Man schätzt sie, liegt sie jedoch weit
zurück. Von jetzt es weitergeht.
Als Kind lebt man so unbeschwert.
Man ist zu Haus, alle sind da.
Und man hat das, was man begehrt
um sich: Mama und den Papa.
Das ist für Kinder selbstverständlich.
Man ist noch jung und denkt nicht viel.
Die Jugendzeit scheint dir unendlich.
Sie ist ein frohes, lust’ges Spiel.
Ich blättere weiter ein paar Seiten.
Da seh’n die Fotos anders aus.
Ich bin mit Leuten, die begleiten
mich in die neue Welt hinaus.
Es sind die drei jungen Geschwister,
die Mama mir als Erbe lies.
Ich war noch Lehrer, ein Magister,
als ich für sie Einsiedeln verliess.
Ich seh mich plötzlich am Klavier,
als Pianist vom Trio Schmid.
Es kamen Lieder dann von mir.
Zum Glück tat ich einst diesen Schritt.
Zehn Jahre war ich ihr Begleiter.
Ich schrieb die meisten ihrer Lieder.
Das Leben bleibt nicht stehn, s’ geht weiter.
Mir war die Schweiz damals viel lieber.
Nach USA war mir zu weit,
dahin ist’s Trio Schmid gefahren.
Ich hatte Lale dann gefreit,
bis sie verstarb nach 20 Jahren.
Aus dieser Zeit sind viel’ Aufnahmen
im Fotoalbum eingeklebt.
Es sind dabei berühmte Namen,
… ich hab sie alle überlebt!
Mein Album ist noch nicht zu Ende.
Mein Leben hat noch manche Seite.
Ermüdet sind nun meine Hände.
Ich schliess das Album – leg’s beiseite…
Viele Erinnerungen schmerzen.
Solch Seiten übergeht man lieber.
Man trägt ja alles tief im Herzen
und spürt’s fast so wie Lampenfieber.
© 03/2008 Artur Beul, Zollikon.