Adventszeit ist die Wartefrist –
sie will für viele gute Christen
die Zeit sein, die vor Weihnacht ist.
Erst aber Schmutz vom Jahr ausmisten!
Advent, das heisst, auf etwas warten,
das zu Dir kommt mit Freude;
auf das wir alle sehnlichst harrten.
Es wird uns eine Augenweide.
Es ist nicht Schmuck und auch nicht Gold,
es ist Gott selbst, als kleines Kind,
das hier zu uns herkommen wollt;
die wir ja seine Kinder sind.
Doch warten Viele nicht auf Ihn,
den ’s alte Testament versprochen;
sie leben freudlos vor sich hin
und haben sich wartend verkrochen,
hinter Vergnügen, weiten Reisen;
hinter Geschenken möglichst teuer.
Ganz anders machten es die Weisen;
in ihnen brannte heil’ges Feuer.
Sie kannten nicht das lange Warten.
Sie wussten gleich, wohin sie sollten.
Sie fanden dann nach weiten Fahrten,
den König, den sie finden wollten.
Doch unsere Zeit, die sucht vergebens,
das Festgeschenk am wahren Ort;
sie sucht den falschen Weg des Lebens,
bei Tanzvergnügen und im Sport.
Und jedes Jahr warten wir wieder
aufs feierliche Weihnachtsfest;
dann singt man all die alten Lieder,
vom Kind, das ja ein König ist.
© 12/2007 Artur Beul, Zollikon.