Ich reiste oft gern nach Paris
und kaufte dort mal das mal dies

vom Flohmarkt, wo’s noch Dinge gab,
die ich entdeckt, … heut bei mir hab.

Das sieht man gleich, gar meine Vögel,
in meinem Haus stehn Flohmarkt-Möbel.

Sie standen einst in teuren Villen
und mussten dort den Zweck erfüllen.

Sie wurden plötzlich ausgeräumt;
dies hätten sie sich nie erträumt.

Selbst meine Lampen sind Franzosen.
Zwei Puten halten die Lichtrosen.

Und auch die Vasen sind vom Puce.
Und wer sie sieht, findet sie süss.

Romantik aus dem Mittelalter,
viel Blumen und auch bunte Falter

kann man auf diesen Vasen sehn,
die heut in meinem Hause stehn.

So wandert alles, was wir haben
von Ort zu Ort, wie meine Raben.

Ja selbst der Stuhl, worauf ich sitz‘,
war einst bei Andern in Besitz.

Die müssen reich gewesen sein.
Nun steht er stolz bei mir daheim.

Der Pianostuhl aus dem Barocken,
er wollt mich oft zum Spielen locken!

Den fand ich einst auch in Paris,
der Flohmarkt war mein Paradies.

Auch Bilder und alte Plakate,
die sind vom Puce, selbst Apparate…

Einst war’s sogar ein Rasenmäher;
er war defekt, schaute ich näher.

Zuhause warf ich ihn dann voller Wut
in hohem Bogen zum Sperrgut.

Ich war in Milly bei Cocteau,
dort kauft‘ ich Bilder im Château.

Zwei hängen noch in meinem Zimmer;
die Cocteau-Bilder mocht‘ ich immer.

Voll ist mein Haus mit alten Sachen,
die mir tagtäglich Freude machen.

© 02/2008 Artur Beul, Zollikon.