Die Beine tragen mich nicht mehr,
hab ich das wirklich so verdient?

Es scheint, das Pulverfass ist leer.
Die Aussenwelt für mich vermint.

Wenn ich des Nachbars Katzen seh,
wie sie so schnell und schmerzlos rennen,

denk ich, dies konnt ich auch und steh
am Gehgerät, dass viele kennen.

Ich hab’ so weit die Welt durchlaufen,
mit meinen damals jungen Beinen.

Man sollte mir nun neue kaufen
und nicht nur jammern und auch weinen.

Ich hoff, im Himmel braucht’s nicht Beine.
Mit Flügen schwebt man dort umher.

Vielleicht stimmt ’s nicht, was ich hier meine!?
Auch Flügel braucht ’s wohl dort nicht mehr…

Vielleicht sitzt man auf Wolken dann.
Die Seele ist ja federleicht,

die dann statt laufen schweben kann.
Ich hoff dies nur und sag …vielleicht…

Doch hier geht’s noch nicht ohne Beine.
Sie trugen mich schon 90 Jährchen,

durch Regen und bei Sonnenscheine.
Bin dankbar meinem Beine-Pärchen.

© 02/2008 Artur Beul, Zollikon.