Nicht jedem ist der Regen Segen,
die Würmchen mögen lieber Regen.
Sie würden auf dem Asphalt kleben
und nicht das nächste Ziel erleben.
Wenn sie so trocken liegen bleiben,
die Amseln sie schnell einverleiben.
Die armen Würmchen, die hilflosen,
die kleinen, und die langen Grossen.
Und darum auf den trocknen Wegen
flehn sie zu Gott: „Schick bitte Regen!“
Ich hab schon Würmchen aufgelesen,
sie wären sonst verlorn gewesen.
Doch sagten mir schon Vogelfreunde,
in der Natur gibt’s Freund‘ und Feinde.
Der Mensch kann all dies nicht verwalten,
er soll sein Leben gut gestalten.
So denkt das kleine Würmchen nicht,
liegt’s auf dem Weg im Sonnenlicht.
Es gibt nicht allgemeine Normen;
das Leben hat verschiedne Formen.
Wenn Einer meint, er hätte Recht,
findt’s doch ein Andrer wieder schlecht.
Man kann nicht jedes Würmchen eben,
vom Weg her in die Wiese legen.
Doch Vögel wolln dies anders sehen,
wenn sie auf Futtersuche gehen.
Trotzdem, trägst Würmchen du ins Gras,
find ich, – ein gutes Werk ist das!
© 02/2008 Artur Beul, Zollikon.