Ich hab noch Wünsche in der Seele,
die sind nicht alt und schwach wie ich.
Will ich sie äussern, schliesst die Kehle.
Sie meint es sei nicht gut für mich.

Im alten Körper Träume leben,
die man von früher her noch kennt.
Doch wer will einem Träume geben,
wenn’s Jugendlämpchen nicht mehr brennt.

Als ich noch jung war dacht’ ich so,
altes Gemüse mocht ich nicht.
Mich reizte nicht ein teures Auto,
noch Frau’n mit Runzeln im Gesicht.

Man lockte mich mit goldnen Batzen,
damit versuchten es sehr viele.
Ich wollt in blonden Locken kratzen,
wie’s Katzen tun beim Liebesspiele.

Nun bin ich alt, doch nicht gescheiter.
Die Lust zu leben schlief nicht ein.
Das innere Leben, das geht weiter.
Zum Aufhör’n sagt es deutlich „Nein“!

© 04/2008 Artur Beul, Zollikon.