von Ralph Aebi | 13. März 2011
Vom ersten Tag an, an dem ich Artur Beul kennengelernt habe, war der Tod und was danach kommt, eines der Themen, die ihn am meisten beschäftigten. Dies verspiegelte sich nicht nur in unzähligen Gesprächen, sondern auch in vieler seiner Gedichte.
Artur Beul war ein sehr gläubiger Mann. Streng katholisch erzogen. Dennoch hatte er seine Zweifel, was das «Danach» anbelangte. Einst erzählte er mir die Geschichte von seiner tiefgläubigen Cousine Berti, die ihm vor ihrem Tode versprach, dass sie sich bei ihm aus dem Jenseits, falls es denn ein solches überhaupt geben sollte, auf irgend eine Art bei ihm bemerkbar machen würde. Sie beiden standen sich zu dieser Zeit sehr nahe. Entäuscht meinte Artur, dass er jedoch nie auch nur einen Hauch eines Zeichens erfuhr. Vielleicht hat er es aber auch bloss nicht erkannt? Oder ist nach dem Tod wirklich alles zu Ende? Einer der vielen Fragen, die sich Artur trotz seiner Gläubigkeit fast täglich stellte.
Jedenfall schrieb er nach unserem Gespräch folgende Verse nieder. Ganz bezeichnend finde ich dabei die letzten zwei Wörter…
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von Artur Beul | 5. Dezember 2009
Nach über einem Jahr Pause hat Artur Beul wieder ein Gedicht verfasst! Etwas, was man bis vor kurzem kaum noch für machbar gehalten hätte. Da er seine Ideen nicht mehr selber aufschreiben kann, war dies gar nicht mal so einfach. Mit etwas Unterstützung und viel Geduld hat es schlussendlich doch noch geklappt. Und hier nun das Ergebnis:
Zwei Glocken wurden uns geschenkt
Ein jeder an den Herrgott denkt
Die Erde ist ein Zwischenspiel
Sie gibt uns was, doch nimmt auch viel
Ein langer Weg zur ew‘gen Zeit
Hört Ihr die Glocken, liebe Leut‘?
Sie läuten hell bei Sonnenschein
Ist man zu zweit oder allein
Doch auch bei Wind, bei Sturm und Regen
Läuten Glocken uns zum Segen
Ein wunderschöner Klang erklingt
Als ob ein Engel für uns singt
Geläut für Kranke und die Toten
Ohne Musik und ohne Noten
Sie wissen alles ganz genau
Auf ihren Klang ich stets vertrau‘
Sie haben für uns immer Zeit
So läutet, denn ich bin bereit!
(Geschrieben im November 2009)
© 11/2009 by Artur Beul, Zollikon.
von Artur Beul | 4. Oktober 2009
Der Herbst ist nicht die schlimmste Zeit,
wie viele ihn verachten.
Es ist die Zeit der Fruchtbarkeit.
Der Lohn für das, was wir erschafften.
Die Frühlingsblühten wurden Früchte,
bemalt vom warmen Sommerlicht.
Sie sind mit farbigem Gesichte,
an Bäumen voller Fruchtgewicht.
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von Ralph Aebi | 31. Juli 2009
Am 11. Juli 2006 hat mir Artur folgende Zeilen in Form eines Gedichtes geschrieben. Es bedeutet mir sehr viel.
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von Artur Beul | 29. März 2009
Man gab mir einen Blumenstrauss,
mit ersten kleinen Frühlingszweigen,
die suchte sich mein Gärtner aus.
Bald wird es Frühling, wollt er zeigen.
Nun steht der bunte Strauss vor mir,
auf meinem Tisch, in schöner Vase,
von Jean Marais – ein Souvenir.
Jetzt nährt sie Zweige hier im Glase.
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von Artur Beul | 14. Dezember 2008
Es hängt an allen Weihnachtsbäumen,
viel glänzendes zum stillen träumen,
an Zeiten, als man jung noch war.
Die Zeit verging mit jedem Jahr.
Es wurden aus dem einst’gen Kind,
Erwachsene, so wie alle sind.
Der Christbaumschmuck, er bleibt der gleiche.
Er hängt, er glänzt in seinem Reiche.
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